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Rückblick auf ein Jahr Selbstständigkeit : 8 Erkenntnisse, die ich gewonnen habe

1 jahr selbstständig was ich gelernt habe
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November 2021: Start in die hauptberufliche Selbstständigkeit

Wie schnell die Zeit vergeht… jetzt ist der 1. November 2022 und ein Jahr Selbstständigkeit vorbei.

Die gute Nachricht vorab: Yay, ich habe es überstanden!

Und hey – das muss man erstmal schaffen. Laut Statistik scheitern 21,4% der Gründer wohl bereits im ersten Jahr. Da falle ich schonmal nicht drunter… wobei ich immer noch zu den 70% gehören kann, die innerhalb der ersten 3 Jahre aufgeben, haha. Warten wir mal ab.

Tatsächlich bin ich ja schon ein bisschen länger selbstständig unterwegs. Ein Gewerbe habe ich bereits seit 2015 und mir über die Jahre hier und da selbstständig ein bisschen Geld dazuverdient. Mein jetziges Business habe ich 2020 nebenberuflich gestartet, in die hauptberufliche Selbstständigkeit bin ich im November 2021 gegangen. Vor genau einem Jahr hat mein letzter Job als Angestellte in Vollzeit geendet, da ich mir dachte „ich muss das mit der Selbstständigkeit jetzt einfach mal ausprobieren, kann nur schiefgehen“.

In diesem Artikel möchte ich zur Feier des Tages einige wertvolle Erkenntnisse mit dir teilen, die ich über die Zeit gewonnen habe. Vielleicht stehst du auch noch am Anfang oder spielst mit dem Gedanken, dich selbstständig zu machen. Vielleicht helfen dir meine Worte, dir einige der Ängste zu nehmen, die du vielleicht hast.

Was ich gelernt habe:

1. Springen lohnt sich

Bevor ich meinen letzten Vollzeitjob gekündigt habe, habe ich lange drüber nachgedacht und hatte viele Gedanken wie „soll ich nicht doch noch warten“, „ich glaube, es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt“, „ich spare lieber doch noch ein bisschen mehr“,…

Vielleicht kennst du diese „Ich kann erst kündigen, wenn…“, „Ich kann mich erst selbstständig machen, wenn…“ Gedanken auch so gut wie ich. Aber irgendwas ist doch immer und der richtige Zeitpunkt kommt nie.

Ich muss sagen, dass es sich gelohnt hat, einfach mal zu springen und es auszuprobieren, wie es läuft. Ich habe gemerkt, dass sich ganz andere Möglichkeiten auftun, sobald man mal NUR selbstständig ist. Man muss einfach Wege finden, damit es läuft und dadurch eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten und es ergeben sich so viele Chancen, die man ansonsten vielleicht gar nicht gesehen oder für die man keine Zeit gehabt hätte.

Bei mir war es damals z.B. auch so, dass ich letztendlich früher als geplant gekündigt habe, da es Aufträge gab, die ich gerne annehmen wollte, für die ich aber neben meinem Hauptjob einfach keine Zeit gehabt hätte. Und da dachte ich mir „Das kann es ja nicht sein – ich möchte das annehmen, ich möchte wachsen, aber ich kann nicht, weil ich keine ZEIT habe?“ Das hat für mich keinen Sinn ergeben und deswegen habe ich mir dann ein Herz gefasst und gekündigt.

Es fällt einem vermutlich leichter, zu kündigen, wenn man wirklich super unglücklich in seinem Angestelltenjob ist, aber das war bei mir nicht der Fall. Ich hatte auch super Kollegen und viel Spaß auf der Arbeit. Bei mir war es letztendlich eine rationale Entscheidung, da ich das Gefühl hatte, der Job bremst mich aus.

Und zurück ins Angestelltenverhältnis oder sich einen Nebenjob suchen kann man ja immer, wenn man merkt, dass es vielleicht doch nicht die richtige Entscheidung war. Zumindest hat man es dann erstmal versucht.

2. Ein finanzieller Puffer beruhigt

Kennt ihr diese „ich hatte nur noch 500€ und habe gekündigt und mich selbstständig gemacht“ Personen? Ich gehöre definitiv nicht dazu.

Ich habe gemerkt, dass es auf jeden Fall die richtige Entscheidung war, erstmal ein bisschen Geld zur Seite zu legen, bevor ich in die hauptberufliche Selbstständigkeit gehe. Mich hat das – und tut es noch immer – ungemein beruhigt, zu wissen, dass ich einige Monate überbrücken kann, sollte es nicht gut laufen oder unerwartete Zahlungen anstehen.

Mit einem finanziellen Puffer nimmt man sich gerade auch am Anfang den Druck, dass alles sofort von 0 auf 100 gehen muss.

3. Schließt sich eine Tür, öffnet sich die nächste

Ich habe es so oft erlebt, dass eine Zusammenarbeit, mit der ich fest gerechnet hatte, doch nicht zustande kam oder dass eine Zusammenarbeit unerwartet zu Ende gegangen ist.

Gerade am Anfang hat mir das oft den Schlaf geraubt, aber bisher war es immer so, dass sich dann stattdessen etwas Neues oder sogar etwas Besseres ergeben hat, wo ich mir dann dachte „Ach super, da habe ich ja jetzt auch Zeit dafür – gut, dass das mit Kunde xy doch nicht geklappt hat“.

Oder man beginnt, wenn man mal nicht ganz so viel mit Kundenaufträgen zu tun hat, an neuen Projekten zu arbeiten, für die man ansonsten vielleicht gar nicht die Idee oder schlicht keine Zeit gehabt hätte.

So war es beispielsweise auch bei meinem Pinterest Ads Onlinekurs, der über den Sommer entstanden ist.

4. Man entwickelt sich weiter, das Angebot auch

Mein Angebot ganz zu Beginn? Instagram Dienstleistungen und Beratung. Mein Angebot jetzt? Website-Erstellung und Pinterest Marketing.

Tja, wer hätte das gedacht? Ich nicht.

Es ist aber ganz normal, dass man sich in der Selbstständigkeit weiterentwickelt und dabei vielleicht merkt, dass das ursprüngliche Angebot nicht mehr unbedingt zu einem passt und dass einem etwas anderes mehr Spaß macht.

Man denkt anfangs oft – und das wird einem ja auch oft von der Online Business Bubble suggeriert – dass man direkt ein ganz konkretes Angebot und eine bestimmte Zielgruppe braucht, am besten noch super nischig.

Ich kann dem nicht unbedingt zustimmen, da ich gemerkt habe, dass es mir eher geholfen hat, alles ein bisschen offener zu lassen. So konnte ich einfach mal schauen, was so kommt, verschiedene Erfahrungen machen und so meinen Weg finden.

5. Netzwerken ist alles

Ohne das Netzwerk, das ich mir tatsächlich schon über die letzten Jahre aufgebaut habe, und den kontinuierlichen Austausch mit Leuten aus meiner Zielgruppe, aber auch Kolleginnen und Kollegen, wäre mir das erste Jahr um einiges schwerer gefallen.

Das ist zum Glück etwas, was mir gar nicht schwerfällt. Seitdem ich mich 2015 auf Instagram mit meinem ersten Account, der mit diesem Business nichts zu tun hat, angemeldet habe, war ich quasi ständig – unbewusst – am netzwerken.

Ich kann nur jedem empfehlen, in die Sichtbarkeit zu kommen, sich mit anderen auszutauschen und auch selbst auf andere zuzugehen. Es gibt heute so viele Möglichkeiten – ob Instagram, LinkedIn, Facebook Gruppen, Online Memberships oder Events im echten Leben.

Es ist so hilfreich, gut vernetzt zu sein. Natürlich ergeben sich dadurch nicht immer Aufträge, aber man weiß nie, wen man kennenlernt, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Bei mir hat sich so viel aus Empfehlungen über 3 Ecken ergeben und auch ich habe schon viele Leute zusammengebracht, bei denen sich dann eine Zusammenarbeit ergeben hat.

Ich habe gelernt, dass es einfach ein Geben und Nehmen ist und wir alle besser vorankommen, wenn wir uns gegenseitig austauschen und unterstützen. Tatsächlich sehe ich Tätigkeiten wie in Facebook Gruppen kommentieren oder Instagram DMs austauschen auch als Teil meiner Arbeit – selbst, wenn es vielleicht nur unterhaltsame Gespräche sind, man weiß nie, wozu genau dieses Gespräch mal führt.

Und zum Glück macht mir persönlich das Netzwerken auch total Spaß, ich mache das definitiv nicht nur mit der Motivation, dass ich daraus einen Vorteil ziehe. Schon vor Social Media habe ich es geliebt, in Foren über bestimmte Themen zu diskutieren, das ist – glücklicherweise – einfach mein Ding.

Aktuell bin ich übrigens in den folgenden 3 Memberships und in allen habe ich schon tolle Leute kennengelernt, Tipps gegeben und Tipps bekommen – und auch über alle 3 haben sich bereits Aufträge ergeben:

Citizen Circle *

„Was wenn’s klappt“

Webdesign Women *

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6. Strukturen machen Sinn

Das hast du sicher schon mal gehört:

Ein Vorteil der Selbstständigkeit? Man kann arbeiten, wann man will.
Ein Nachteil der Selbstständigkeit? Man kann arbeiten, wann man will.

So ist es eben wirklich. Deswegen ist es so hilfreich, wenn man sich auch in der Selbstständigkeit gewisse Strukturen schafft, auch, wenn man die „Freiheit“ hat, es nicht zu tun.

Das ist ein Punkt, den ich auf jeden Fall noch nicht gemeistert habe.

Oft arbeite ich auch am Wochenende, was ich persönlich nicht ideal finde. Man arbeitet eben auch immer so irgendwie, ob es nun Arbeit für Kunden ist, Buchhaltung, ein Blogartikel, ein Instagram Beitrag, das angesprochene Netzwerken oder auch nur die Gedanken an die Selbstständigkeit – und die nehmen bei mir gefühlt 80% meiner kompletten Gedanken ein, nicht unbedingt immer nur im positiven und produktiven Sinne.

Ich persönlich fände es besser, mir feste Arbeitsblöcke zu setzen und diese einzuhalten statt:

Mal morgens um 6 arbeiten, mal 6 Stunden am Stück, dann wieder alle 30 Minuten mit Pausen und Ablenkungen, dann mal wieder abends um 8 oder mal sonntagmittags, weil einem etwas eingefallen ist oder man für Montag „vorarbeiten“ möchte. So sieht das bei mir nämlich aktuell aus.

Versteh mich nicht falsch, ich habe kein Chaos, dazu bin ich viel zu gut organisiert, was meine Aufgaben angeht, aber es ist eben irgendwie ein „strukturiertes Chaos“, das mich selbst etwas stresst.

7. Man wächst mit seinen Herausforderungen

Mein größtes Mindset Problem: Impostor Syndrom

Du weißt nicht, was das ist? Ich kann dir diesen Artikel empfehlen, da kannst du auch einen Test machen.

Ich bin übrigens ein Mix aus Perfektionist und Experte, würde ich sagen.

Ich setze mich sehr häufig selbst unter Performance Druck, weil ich denke, dass ich etwas nicht kann oder nicht gut genug mache.

Zum Glück durfte ich lernen:

  1. Ich selbst schätze mich und mein Können viel schlechter ein als andere das tun.
  2. Man kann alles lernen. Ich weiß nicht, wie „xy“ funktioniert? Wofür gibt es das Internet? Ich habe inzwischen so viel gelernt, dass ich immer weniger Angst vor Aufgaben habe, die ich vielleicht nicht jeden Tag mache.
  3. Es gibt für jede Lösung ein Problem. Am Ende wird immer alles irgendwie gut.

Je mehr Herausforderungen ich erfolgreich meistere, desto mehr wachse ich, desto mehr Selbstvertrauen baue ich auf, desto mehr schwindet auch mein Impostor Syndrom, habe ich gemerkt.

8. Selbstständigkeit ist ein Auf und Ab

Oft frage ich mich, ob Gedanken wie „ich schmeiß alles hin“, „was, wenn keine Kunden kommen“, „was, wenn ich nicht mehr genug verdiene“,… in Kombination mit gegensätzlichen Gedanken wie „ach, läuft ja grad voll gut“, „Selbstständigkeit war die beste Entscheidung“,… je aufhören.

Vermutlich nicht.

Die Selbstständigkeit ist einfach ein Auf und Ab, ein Abenteuer – aber macht es das nicht auch irgendwo besonders? Bei mir ist inzwischen gefühlt kein Tag wie der nächste und ich weiß nie genau, wann die nächste Herausforderung, der nächste Erfolgsmoment, der nächste Verzweiflungsanfall oder die nächste wertvolle Erkenntnis kommt.

Idealerweise stabilisiert sich das natürlich irgendwann, aber ich glaube, auch nach Jahren kommen immer wieder neue, dann vermutlich auch immer größere, Herausforderungen auf einen zu.

Fazit

Selbstständigkeit ist einfach anders als das Angestelltendasein. Nicht unbedingt immer besser, aber anders.

Man muss bereit sein, das zu akzeptieren und zu lernen, damit umzugehen. Ich glaube, wenn man dazu nicht bereits ist, ist die Selbstständigkeit vermutlich eher nichts für einen.

Selbst tue ich mich damit auch oft schwer und denke mir, wie stressfrei und sorgenlos doch ein „normaler“ 9-5 Job wäre, aber dann denke ich auch daran, was mir die Selbstständigkeit bietet, warum ich mich dafür entschieden habe:

Zeitliche und örtliche Flexibilität, persönliches Wachstum, Arbeit mit Gleichgesinnten,… und so viel mehr.

Das heißt übrigens nicht, dass ich immer hauptberuflich selbstständig sein werde, aber ja, zumindest für die nächsten paar Jahre plane bzw. hoffe ich das schon. Ich lasse das Leben mittlerweile eher auf mich zukommen und bin offen für alles, was kommt.

Was ich definitiv nicht habe, ist ein fester 5-Jahres-Plan, da ich gelernt habe, dass sich das Leben meist sowieso nicht planen lässt und oft alles besser kommt als man es sich vielleicht ausgemalt hat.

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