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Als Digitale Nomadin in Portugal – meine Erfahrung

Digitale Nomadin in Portugal
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Und so schnell vergeht die Zeit…

In diesem Blogartikel habe ich darüber berichtet, dass ich den Mai in Portugal verbringen werde, um zu arbeiten und zu surfen. Wie immer verging die Zeit super schnell und jetzt sitze ich hier am 29. Mai und fliege in 2 Tagen schon wieder nach Hause.

Wie versprochen, möchte ich nun über meine Erfahrungen berichten. Tatsächlich glaube ich allerdings, dass dieser Bericht nicht sonderlich lang wird.

Warum nicht?

Ganz schön unspektakulär

Ortsunabhängiges Arbeiten klingt oft spannender, als es tatsächlich ist. Zumindest gilt das für meine Zeit in Portugal und so gibt es über diese gar nicht so super viel zu berichten.

Okay, reist man tatsächlich durch die Gegend und erlebt jeden Tag etwas Neues, ist das sicher aufregend, aber das habe ich nicht gemacht und wollte ich auch gar nicht. Ich bin tatsächlich nicht so der Typ für ständige Ortswechsel – viel zu stressig und gerade wenn man nebenher arbeitet doch eher unpraktisch.

Die „Digitale Nomadin“ im Beitragstitel habe ich nur gewählt, weil das für mich inzwischen einfach so das Synonym für „online von überall arbeiten können“ (die Betonung liegt auf können) ist und inzwischen vermutlich fast jeder weiß, was mit diesem Begriff gemeint ist.

Mein Alltag in Portugal

Denn nichts anderes ist das hier als Alltag – nur eben in einem anderen Land.

Der größte Unterschied ist wohl, dass ich hier in Ericeira das Meer vor der Tür habe und fast jeden Tag surfen gegangen bin, wenn die Wellen gepasst haben. Das ist auch die eine Sache, die ich in meinem deutschen Alltag immer vermisse – kennen wohl alle Surfer, die nicht am Meer leben.

Ansonsten saß ich eigentlich die meiste Zeit mit den anderen in der Unterkunft an unserem großen Esstisch und habe gearbeitet.

Ich war hier nicht allein, sondern mit einer Freundin, die angestellt ist, aber die Möglichkeit bekommen hat, für einige Wochen in Portugal zu arbeiten – finde ich übrigens super, dass immer mehr Unternehmen offen für sowas sind. Später kamen noch weitere Leute dazu, die auch größtenteils gearbeitet haben. Wir waren dann erst zu zweit, dann zu viert, zu fünft, zu dritt, wieder zu zweit und jetzt bin ich hier noch für die letzten paar Tage allein.

Wen es interessiert und da ich schon gefragt wurde: Wir haben zusammen dieses Airbnb gemietet, kann ich auch nur empfehlen.

Das Internet ist übrigens top! Das war etwas, worüber wir uns alle ein bisschen Sorgen gemacht haben, da wir eben alle auf gutes Internet angewiesen sind. Notfalls hätte es hier aber auch einige Co-Working Spaces gegeben. Ich hatte auch den Eindruck, dass hier einige Digitale Nomaden unterwegs sind.

Zweimal haben wir einen Mietwagen geliehen und sind zu einem weiter entfernten Strand zum Surfen gefahren, ein paar Abende haben wir auf der Dachterrasse gegrillt, waren im Restaurant oder auch mal ein bisschen feiern, aber das war es auch schon mit den „Außergewöhnlichen“ Aktivitäten.

Die anderen haben auch noch ein paar Sightseeing bzw. Shopping Trips gemacht, aber ich hatte daran ehrlicherweise nicht wirklich Interesse, ich war dann lieber surfen, habe ToDos abgearbeitet oder zu Hause gechillt.

Erkenntnisse

Zuerst einmal muss ich sagen, dass der Ortswechsel mir definitiv gut tat. Gerade am Anfang habe ich gemerkt, wie ich wieder frische Motivation und Ideen hatte und viel produktiver war als zuletzt in Deutschland. Ich habe sogar während der Zeit meine Positionierung geändert und meine Angebote angepasst. Etwas, worüber ich in Deutschland schon länger nachgedacht hatte, aber irgendwie nie so richtig die Klarheit dafür gefunden hatte.

Aber wie ich es schon so oft in der Vergangenheit erlebt habe, ist das Leben im Alltag nicht unbedingt besser, nur, weil man im Ausland ist. Ich habe ja bereits lange Zeit in anderen Ländern verbracht und da die gleiche Erfahrung gemacht. Wenn man nicht ständig irgendwelche Abenteuer unternimmt, unterscheidet sich das Leben nicht mal so sehr von dem in Deutschland. Irgendwann hat man seine neue Komfortzone, seine Routinen und es kommen die gleichen Sorgen und Probleme, die man auch in Deutschland hat. Ob Bali, Australien oder Portugal – man nimmt sich selbst eben immer mit.

Ich hatte in meinem anderen Artikel zum Ortsunabhängigen Arbeiten geschrieben, dass ich etwas Bedenken hatte, dass ich woanders so produktiv sein kann wie in Deutschland – wegen der ganzen Ablenkungen. Diese Sorge war definitiv unbegründet. Wie gesagt war ich hier vor allem in den ersten beiden Wochen sogar produktiver als in Deutschland. Und obwohl ich fast jeden Tag Surfen war, nimmt das insgesamt auch meist nicht mehr als 2-3h ein und man hat noch immer ausreichend Zeit für alles andere.

Ich habe bereits zweimal in meinem Leben in einer WG gewohnt und muss sagen, dass ich mal wieder gemerkt habe, dass ich nicht dafür gemacht bin, täglich von mehreren Menschen umgeben zu sein. Das hat auch gar nichts mit den Personen an sich zu tun, ich brauche nur sehr viel Zeit für mich allein, das war schon immer so. Für mich ist es energietechnisch daher teils sehr anstrengend, wenn ich ständig Menschen um mich habe. Falls du auch eher introvertiert bist, kannst du das vermutlich gut nachvollziehen.

Ich freue mich auf Deutschland…

Auch das habe ich in meinem anderen Artikel geschrieben:

„Ich werde nicht traurig sein, nach Hause zu fliegen, sondern freue mich tatsächlich jetzt schon darauf, im Sommer mit meinem Freund in unser Haus zu ziehen.“

Und das ist auch tatsächlich so. So sehr ich das Meer vermissen werde, ich freue mich so, in 2 Tagen nach Hause zu fliegen.

Ob das auch so wäre, wenn zu Hause niemand auf mich warten würde? Vermutlich nicht, dann hätte ich Deutschland allerdings aber wohl auch gleich für mehrere Monate verlassen, weil ich dort nicht viel gehabt hätte, was mich dort hält und es keinen Unterschied gemacht hätte, ob ich in Deutschland bin oder woanders. Das zeigt mal wieder, das es auf so viel mehr als den Ort selbst ankommt.

Ich war das letzte halbe Jahr in Deutschland sehr glücklich, weil ich mit meinem Leben zufrieden war. Andersrum war ich auch im Ausland teilweise schon sehr unglücklich. Deswegen bin ich auch kein Fan davon, wenn Leute sagen, dass in Deutschland ja generell alles blöd sei.

Nicht Deutschland ist das Problem, sondern das Leben, das die Leute dort führen – der Job, das Umfeld, die Routinen. Meiner Ansicht nach, kann man überall ein glückliches und zufriedenes Leben führen. Wahres Glück kommt ja bekanntlich ohnehin von innen. 

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