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Von Existenzängsten und dem Mut zu leben

Von Existenzängsten und dem Mut zu leben
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Da das Thema Existenzängste, Selbstständigkeit, mit allem, was dazu gehört, sowie Risiken und Ungewissheiten im Leben, aktuell sehr präsent bei mir sind, möchte ich gerne ein paar Gedanken dazu teilen.

Existenzängste – was bedeutet das eigentlich?

Hier mal ganz trocken eine Definition von Existenzangst:

1. Angst vor dem Leben bzw. davor, den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen zu sein
2. Angst vor dem Verlust der wirtschaftlichen oder materiellen Lebensgrundlagen

(Quelle: https://www.dwds.de/wb/Existenzangst)

Ich würde sagen, bei mir treffen eigentlich beide Punkte zu.

Existenzängste sind mir übrigens nicht neu, sie kamen nicht erst durch die Selbstständigkeit auf. Tatsächlich kenne ich diese Gedanken schon, seit ich damals die Schule beendet habe und erstmal nicht wusste, wohin mit mir im Leben.

Je nach Lebensphase und vor allem auch abhängig von meiner beruflichen Situation, sind sie mal mehr und mal weniger stark präsent.

Der Grund für meine Existenzängste

Das Lustige ist, dass ich eigentlich gar nicht wirklich einen Grund habe, mir Sorgen zu machen.

Erstmal: Ich bin Deutsche und lebe in Deutschland, d.h. ich bin super privilegiert. Selbst im „schlimmsten Fall“ wird man hier vom Sozialstaat aufgefangen.

Außerdem war es noch nie so, dass ich wirklich kein Geld oder keinen Job hatte. Tatsächlich hatte ich auch noch nie Schulden, wenn man mal von den „paar Euros“ für Bafög und Auto in der Vergangenheit absieht. Eine Summe, die zu vernachlässigen ist und die für mich kein finanzielles Problem war.

Ich denke, bei mir kommt das eher von Glaubenssätzen, die sich schon in der Kindheit entwickelt haben, z.B. durch Sprüche wie „das können wir uns nicht leisten“, „Geld wächst nicht auf Bäumen“ usw. Tatsächlich würde ich mein Money Mindset mittlerweile als ziemlich gut einschätzen, aber ich denke, die Existenzängste kommen unter anderem durch diese äußeren Einflüsse.

Was vermutlich auch dazu beiträgt, ist, dass einem oft vermittelt wird, man müsse in einem bestimmten Alter dieses und jenes erreicht haben – sicherer Job, Haus, Familie etc. – und mein Leben bisher doch eher ziemlich unkonventionell verlaufen ist.

Was ich allerdings nicht ändern würde…

Warum ich trotz Existenzängsten im Leben so viele „Risiken“ eingehe 

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie es wäre, einfach seit 10 Jahren im gleichen Job zu sein, weniger Ungewissheiten zu haben, ein „geregeltes Leben“ zu führen… etwas, was für viele Menschen vermutlich ganz normal ist.

Ich gebe es zu, es ist schon ein ganz netter Gedanken und ja, ich beneide tatsächlich manchmal die Menschen, die das haben, aber andererseits:

Was mir dadurch entgangen wäre!

Wenn ich mir überlege, ich hätte nie…

…den Job gekündigt, um zu studieren
…ein Auslandssemester gemacht
…den Job für eine Langzeitreise gekündigt
…eine Surflehrerausbildung auf Bali gemacht
…2 Jahre in Australien gelebt und die unterschiedlichsten Jobs gemacht
…den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt
[…]

No way! Also da wähle ich doch lieber diese ganzen Erfahrungen und Abenteuer, trotz aller Ängste, Sorgen und Ungewissheiten, die sie mit sich bringen.

Am Ende ist es nun mal so, dass wir uns gewisse Träume nur erfüllen können, wenn wir unsere Komfortzone verlassen.

Die Alternative wäre, es nicht zu tun und sich am Ende des Lebens zu denken „was wäre gewesen, wenn…“ oder „ach, hätte ich doch damals mal…“ und DAS ist tatsächlich meine allergrößte Angst:

Am Ende meines Lebens zurückzublicken und all die Dinge zu bereuen, die ich nicht getan habe. Zu realisieren, dass das Leben kurz ist und wir nur eine Chance haben, es in vollen Zügen zu genießen und ich das nicht getan habe. Da verzichte ich dankend darauf, 50 Jahre im gleichen Büro zu sitzen und „Karriere“ zu machen.

Und hey – wenn das voll dein Ding ist, tu es! Aber frage dich mal ganz ehrlich, ob es dich WIRKLICH glücklich macht bzw. ob das Leben, dass du aktuell führst, dich wirklich erfüllt. Ob du das tust, was du tun möchtest oder ob du nur aus Bequemlichkeit oder Angst in deinem aktuellen Alltag verharrst.

In dem Fall kann ich dir nur eins raten: Ändere deine Situation. Wenn DU es nicht tust, tut es niemand.

Ich habe da übrigens so einen Trick…

Wie mir das Worst Case Szenario dabei hilft, meine Komfortzone zu verlassen

Viele sagen ja immer, man soll sich auf das Positive fokussieren und daran denken, wie gut etwas laufen kann.

Mir hilft es tatsächlich, mir zu überlegen, was denn im schlimmsten Fall passieren könnte und dann stelle ich fest, dass es so schlimm gar nicht ist.

2 Beispiele:

  1. Ich kündige meinen Job und fliege nach Bali und Australien. Worst Case? Mir geht das Geld aus, ich finde in Australien einfach keinen Job. Dann muss ich zurückfliegen und mir in Deutschland wieder irgendeinen Job suchen, stehe also da, wo ich vorher war. Ist das schön? Nein. Ist es lebensbedrohlich? Nein. Ist der Fall eingetreten? Nein.
  2. Ich kündige meinen Job und gehe in die Vollzeit Selbstständigkeit. Worst Case? Ich habe keine Aufträge mehr, mir geht das Geld aus und ich muss mir wieder einen Job oder Teilzeit-Job suchen. Ist das schön? Nicht unbedingt. Ist es lebensbedrohlich? Nein. Ist der Fall eingetreten? Bisher nicht, haha.

Und außerdem: Ich lebe in Deutschland und wir sind hier unglaublich privilegiert. Selbst, wenn es mal so sein sollte, dass wir keinen Job und kein Geld mehr haben oder sogar hoch verschuldet sind – hier muss in der Regel niemand verhungern oder erfrieren.

Dankbarkeit

Ich kann ehrlich sagen, dass ich rückblickend so unglaublich dankbar für all das bin, was ich in meinem Leben schon erlebt habe – für die ganzen Erinnerungen und die Geschichten, die ich zu erzählen habe.

Vielleicht waren meine Entscheidungen von außen betrachtet nicht immer die besten, aber sie haben mich dahin gebracht, wo ich heute bin und mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.

Tatsächlich bin ich trotz aller Hürden, Tiefen und „Fehltritte“ heute ziemlich glücklich, also habe ich wohl etwas richtig gemacht.

„Fehltritte“ in Anführungszeichen, da es Fehler und Scheitern für mich nicht wirklich gibt. Ich denke, am Ende hat alles seinen Sinn und führt einen genau dorthin, wo man in diesem Augenblick sein soll.

Von Existenzängsten und dem Mut zu leben

Ich hoffe, dieser Blogbeitrag inspiriert dich, dein Leben so bewusst wie möglich zu leben und die Dinge zu tun, die du wirklich tun möchtest – egal, wie verrückt sie scheinen oder wie weit du dich dafür aus deiner Komfortzone wagen musst.

Zu diesem Thema habe ich übrigens auch eine Podcast-Folge aufgenommen, diese kannst du dir hier auf Spotify anhören.

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